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Igelschutz-was kann jeder von uns tun?

  • Durch die rechtzeitige Einrichtung einer Futterstelle in den nahrungsarmen Jahreszeiten erübrigt es sich oft, untergewichtige Igel in menschliche Obhut zu nehmen.
  • Um das Futter vor Vögeln, aber auch vor Regen zu schützen, stellt man es abends z.B. in ein mit mindestens zwei 10 x 10 cm kleinen Einschlupflöchern versehenes Kistchen. Quelle:
  • Anbieten einer Schale mit frischem Wasser
  • Errichten eines "igelfreundlichen Gartens
  • Bauen von Igelhäuschen – Anleitungen finden sich auf : http://www.pro-igel.dewww.pro-igel.de
  • Sorgfältiges Vermeiden von Igelfallen (siehe Gefahren für den Igel)
Generell läßt sich sagen, je naturnaher der Garten gestaltet ist, desto wohler fühlen sich Igel. In naturnahen Gärten finden sie Nischen, heimische Gebüsche, Totholz mit Insekten und genügend Laub im Komposthaufen oder an separaten Laubhaufen.

Der Tod auf der Straße

    Um den jährlichen Igeltod hunderttausender Igel auf den Strassen einzudämmen sollte man in igelfreundlichen Gebieten, z.B. Gartensiedlungen generell langsam fahren Auf Strassen verirrte Igel mitnehmen und in sicherem Gebiet wieder freilassen Eventuell Schutzzäune entlang stark befahrener Strassen errichten (ähnlich wie Krötenzäune), hierbei wäre aber äußert wichtig, dass die Igel nicht im Zaun stecken bleiben können – und dann elend zugrunde gehen müssen (siehe Gefahren). Ideal wären z.B. Holzbalken oder feiner Maschendraht wie er auch bei Bau von Kleintierställen verwendet wird.

Igel gefunden-was nun?

  • Hilfsbedürftig sind nur Igel, die nach Wintereinbruch, d.h. bei Dauerfrost und/oder Schnee herumlaufen oder offensichtlich schwach oder verletzt sind!.
  • Gesunde Tiere und Tiere über 700 Gramm, die man im Herbst oder Spätherbst findet, lässt man am besten dort wo sie sind!
  • Kranke und verletzte Igel müssen unbedingt zum Tierarzt
  • Wenn man unsicher ist, ob ein Tier Hilfe braucht, das Tier eine Weile beobachten und eventuell professionellen Rat zu Hilfe Ziehen (Tierartzt, Verein pro- Igel, usw.)

Quelle:igelberatung-hameln.de

Wichtig! Der Igel ist ein geschütztes Wildtier und kein Haustier!

Igel gefunden-was nun? Teil2

  • Igel sollten vor dem Winterschlaf ein Gewicht von 750 Gramm haben. Findet man also einen Igel mit einem Gewicht unter 650 – 700 Gramm, kann man versuchen ihn zu Hause zu überwintern. Dazu muss man ihn erst mal auf das nötige Gewicht von ca. 750 Gramm aufpäppeln. Dazu eignen sich Katzen- oder Hundedosenfutter oder ein in der Pfanne mit wenig Fett und ohne Gewürze gebratenes Rührei, das mit der Gabel zerkleinert wird. Zum Trinken ein Schüsselchen Wasser - niemals Milch! - hinstellen. Schwachen Tieren flösst man mit einer Plastik-Einwegspritze (natürlich ohne Nadel) ungesüßten Fenchel- oder Kamillentee ein. Frisst der Igel in der Nacht nach der Aufnahme nicht, muss dringend der Tierarzt aufgesucht werden!
  • Am besten man wiegt den Igel anfangs ab und kontrolliert dann regelmäßig die Gewichtszunahme. Sehr wichtig ist die passende Umgebungstemperatur. Die Tiere sollten bis zum Erreichen des Endgewichts von 750 Gramm bei Zimmertemperatur gehalten werden. Ist es zu kalt dann werden die Tiere schläfrig und fressen nicht ordentlich. Ist der Igel dann schwer genug kann er in den Winterschlaf gehen. Die Temperatur sollte dann unter 8 Grad liegen damit der Stoffwechsel des Igels nur mehr ganz langsam arbeitet und er mit seinen Fettreserven über den Winter kommt.  Igel sind oft Träger von Flöhen Würmern und Zecken. Diese Parasiten können wenn sie in großer Zahl vorhanden sind den Igel in seiner Gewichtszunahme stark bremsen. Der Tierarzt, weiß sicher entsprechenden Tipps, wie der Igel seine Parasiten los wird. (Quelle: http://www.pro-igel.de/)
  • Der Igel als Einzelgänger ist am liebsten allein untergebracht. Wird er alleine gehalten, braucht er eine geräumige Unterbringung (mind. 2 m2), wobei die Seitenwände mindestens 40 cm hoch sein sollten. Ist das Tier nachts frei, dann genügt eine mit Zeitungspapier ausgelegte Kiste tagsüber. Diese soll an einem warmen Platz (mind. 18°C) (Quelle: http://www.styriavet.at/kleintiere/igel.html)
  • Füttern von Igel in menschlicher Obhut

    Igel sind Insektenfresser und benötigen deshalb in Menschenhand fleischliche Nahrung, die in der Zusammensetzung der natürlichen ähnlich ist. Bitte füttern Sie Igel nicht mit Schnecken, Regenwürmern oder Mehlwürmern. Diese Nahrungstiere sind häufig Überträger von Parasiten oder lösen Krankeheiten aus.

    Geeignet sind:

    • Katzenfeuchtfutter vermischt mit einem Igel-Trockenfutter
    • ungewürztes Rührei (kein rohes Ei geben!)
    • ungewürztes, leicht angebratenes Tatar oder Rinderhackfleisch
    • enthäutetes, gekochtes Hühnerklein oder Hähnchenflügel

    Ungeeignet sind:

    • Obst (Igel können dies aufgrund ihres Magen-Darm-Traktes nicht verwerten)
    • Alle Arten von Kuhmilchprodukten. Sie enthalten Milchzucker (Laktose), den Igel nicht aufspalten können. Er ist die Ursache für schmerzhafte Durchfälle und häufig tötlichen Koliken.
    • Brot, Kuchen, Kekse, Süßigkeiten, Nüsse
    • Essensreste jeder Art

    Das Futter wird in standfesten Schälchen bereitgestellt.

    (Quelle: http://www.igelberatung-hameln.de/futter.html

    Hier gehts weiter zum Igelfreundlichen Garten

    © S.Geroldinger 2009; Bilder:alle pixelio