Fleischfresseende Pflanzen? Fast könnte man meinen, die Natur der Pflanzen schlägt zurück. Rächt sich für den Umstand, immer nur hilfloses Futter der Tiere zu sein. Immer nur Opfer zu sein und gefressen zu werden.
Fleischfressende Pflanzen haben die Fähigkeit entwickelt mit Hilfe spezieller, zu Fallen entwickelter Blätter, Insekten fangen zu können. In den Oberflächen dieser Fang- oder Fallenblätter befinden sich spezielle Verdauungszellen. Dank Verdauungsenzyme können die gefangenen Insekten auf dem Blatt verdaut werden (darum sind die gefangen Insekten etwa auf Blättern der Venus-Fliegenfalle so vertrocknet)und von den Verdauungszellen aufgenommen werden.
In der Natur findest Du fleischfressende Pflanzen an Standorten, die sehr nährstoffarm sind, z.B. an Mooren. Die Pflanzen, die dort wachsen, führen ein recht karges Leben. Manche Pflanzen haben deshalb den Trick entwickelt, mit Hilfe der oben erwähnten Fallen Insekten zu fangen und so zusätzliche Nährstoffe zu erhalten.
Wenn wir eine fleischfressende Pflanze in der Blumenhandlung kaufen, so wächst diese in normaler Erde heran. Diese enthält genug Nährstoffe für die fleischfressende Pflanze. Du mußt Dir also keine Sorgen machen, wenn sie keine Insekten fängt. Die Nährstoffe in der Blumenerde versorgen sie bestens.
Es gibt 1000 verschiedene Arten fleischfressender Pflanzen, die in 9 Familien und 14 Gattungen eingeteilt werden. Es gibt auch
fleischfressende Moose und sogar fleischfressende Pilze.
Verschiedene Pflanzen haben nun verschiedene Fallentypen entwickelt.
Saugfallen, Klebfallen und Klappfallen kommen sogar in Österreich vor.